Tätigkeiten in der modernen Produktion werden immer komplexer. Schnell unterlaufen Mitarbeitern Fehler, wie etwa der Griff zum falschen Werkstück. Es braucht einen smarten Assistenten, der mitdenkt und Fehler verhindert. Diesen bietet nun unsere neue Handbandage – ausgestattet mit intelligenter Sensorik der Sarissa GmbH.
Sie sorgt dafür, dass die Hände vom sogenannten Local Positioning System (LPS) millimetergenau identifiziert und lokalisiert werden. Bestückt mit dieser Technologie, werden Handschutz und -bandagen zu smarten Assistenten, die die Qualität von Handarbeitsprozessen sichern.
Wenn winzig kleine Werkstücke zusammengebaut werden, können schnell Fehler unterlaufen. Vor allem dann, wenn einzelne Komponenten mit dem bloßen Auge kaum zu unterscheiden sind, wenn Zeitdruck zu hektischen Bewegungsabläufen führt, oder wenn am Ende eines langen Arbeitstages einfach die Konzentration schwindet. Wäre hier nicht smarte Technik nützlich, die mitdenkt und Beschäftigte in der Industrie bei ihrer Arbeit unterstützt? Dieser Frage gingen wir gemeinsam mit der Sarissa GmbH nach. Das Unternehmen entwickelt Assistenz- und Positionserkennungssysteme, die mit Hilfe ultraschall-basierter Ortsbestimmung im Raum als Qualitätssicherungssysteme zur Null-Fehler-Produktion verwendet werden. Das Ergebnis der Zusammenarbeit ist eine Handbandage – aufgerüstet zu einem smarten Sensorhandschuh. Wie das funktioniert? Die 21 Gramm leichte Sensorik wird auf dem Handrücken der Bandage befestigt. Im Abstand von Millisekunden werden nun Ultraschallsignale ausgesendet, die für den Menschen lautlos und physiologisch unbedenklich sind. Eine Empfangseinheit über dem Arbeitsplatz ortet die Signale. So wird durch das bloße Tragen der Bandage mit der Sensorik die Handposition des Mitarbeiters beim Greifvorgang kontinuierlich millimetergenau erkannt. Diese Genauigkeit ist insbesondere bei räumlich beengten Arbeitsbereichen in der Fertigung und Montage von Vorteil.
Kooperation zwischen Mensch und Sensorik
Ein Bildschirm zeigt die nächste Griffposition, ebenso wie das Feedback, ob der Mitarbeiter das richtige Werkstück gewählt hat. Alternativ kann auch ein Laser die nächste Griffposition anzeigen. Bei zweihändigen Vorgängen unterscheidet der Sensor die rechte und linke Hand des Beschäftigten. Neben der Positionserkennung der Hände kann das System von Sarissa auch zur millimetergenauen Erkennung der Werkzeugposition eingesetzt werden. Der Mitarbeiter wird dadurch während der Wertschöpfung unterstützt und entlastet. Er führt die Arbeit aus, die Sensorik denkt mit. In Arbeitsbereichen, in denen ohnehin Arbeitshandschuhe getragen werden, kann die Sensorbandage einfach über dem Arbeitshandschuh befestigt werden.
Das Assistenzsystem lernt zuerst die richtigen Arbeitsschritte in der korrekten Abfolge ein. Danach werden die qualitätsrelevanten Handgriffe des Mitarbeiters beobachtet, berührungslos geführt und gegebenenfalls korrigiert. So entsteht mit Hilfe des Systems aus einer Bandage ein intelligenter Assistent, der durch die gezielte Bereitstellung von Informationen zu fehlerfreien Handarbeitsprozessen führt. Typische Anwendungsgebiete reichen von der Automobil- und deren Zulieferindustrie über die Luft- und Raumfahrtindustrie bis hin zur allgemeinen Industrie.
Foto: Sarissa GmbH