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INTERVIEW MIT FEUERWEHRFRAU SANDRA KARLUß

Etwa 450 Frauen und zirka 20.000 Männer sind in Deutschland bei der Berufsfeuerwehr tätig. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein, Fach- und Sozialkompetenz sowie viel Humor setzt sich Feuerwehrfrau Sandra Karluß in der Männerdomäne Feuerwehr durch. Im Rahmen des Design-Wettbewerbs zum ersten SEIZ-Rescue-Handschuh speziell für Frauenhände, gestaltete die Wahl-Münchnerin den Entwurf zum Modell „Keep Cool“. Das gewagte Design fand großen Zuspruch und landete auf dem ersten Platz.

Wie lange sind Sie schon Feuerwehrfrau?
Ich habe 2004 bei der Berufsfeuerwehr Essen angefangen. Nach neun Jahren bin ich jetzt bei der Werkfeuerwehr der Technischen Universität München, eine der wenigen Landesfeuerwehren Deutschlands.

Welche Funktion führen Sie bei der Werkfeuerwehr aus?
Ich bin im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst und besetze den Rettungswagen als Rettungsassistentin, alle Maschinisten-Positionen im gesamten Löschzug sowie den Angriffstrupp.

Ein weitreichendes Aufgabengebiet. Ist es das, was Ihren Beruf spannend macht?
Absolut. Kein Tag ist wie der andere und du weißt nicht was die Schicht für Überraschungen bereithält. Außerdem ist Feuerwehr Teamarbeit – und das ist immer spannend.

Teamarbeit vor allem mit männlichen Kollegen. Was sind mögliche Schwierigkeiten, mit denen eine Frau in der Feuerwehr konfrontiert wird?
Zum einen sind es Vorurteile, die es einigen Kolleginnen schwermachen, voll und ganz akzeptiert zu werden. Zum anderen gibt es noch wenig passende Schutzbekleidung für Frauen bei der Feuerwehr.

Welche Vorurteile bestehen?
Es kommt immer wieder der Einwand, dass ein großer Kollege von einer kleineren Frau im Brandeinsatz und eintretender Bewusstlosigkeit nicht adäquat gerettet werden kann. Was sich jedoch als haltlos erweist, da es Dank bestimmter Rettungstechniken auch kleineren Menschen möglich ist, stattliche Körper zu bewegen.

Sie haben die Einsatzkleidung angesprochen. Wo liegen hierbei die Schwachstellen?
Frauen sind anatomisch anders gebaut als die männlichen Kollegen, auf welche die Ausrüstung zugeschnitten ist. Niemand trägt gerne Kleidung die behindert, zwickt, zu groß ist oder einschränkt. Eine kleine Anekdote zum Schmunzeln: Ich selbst hatte immer wieder das Problem, dass mir das Funkgerät im Einsatz aus der Brusttasche gefallen ist, da dort nun mal kein Platz war. Je nach Einsatzlage ist es nicht ganz ungefährlich, das Funkgerät zu verlieren.

Was wäre in diesem Bereich also wünschenswert?
Wünschenswert wäre eine Damenkollektion mit passenden Jacken und Hosen. Einige wenige Hersteller bieten Damenmodelle an und diese tragen sich ganz ausgezeichnet. Auch die schmal geschnittenen SEIZ-Handschuhe für die Technische Hilfeleistung sind Gold wert.

Können Sie beschreiben warum?
Oft sind Einsatzkräfte Situationen ausgesetzt bei denen das Sehen aufhört, zum Beispiel aufgrund von Brandrauch. Hier müssen wir uns auf den Tastsinn verlassen – unmöglich mit einem schlecht sitzenden Handschuh. Ebenso ist das Greifen, Arbeiten, Halten und Festhalten mit zu großen Handschuhen schwierig und gefährlich.

Sie sind die Gewinnerin unseres Design-Wettbewerbs zum ersten Frauenhandschuh. Was war Ihre Idee zum Modell „Keep Cool“?
Die Idee war es, ein Motiv zu finden, welches auf den ersten „Blick“ weiblich ist und sofort mit Frauen in Verbindung gebracht werden kann. So kam ich auf das Auge und die Farbe Pink.

Ist „Pink“ und „Feuerwehrfrau“ ein Widerspruch?
Überhaupt nicht. Pink ist Rot mit Blau gemischt und das passt sogar sehr gut. Feuerwehrfrauen sind eine gewinnende Ergänzung im männerdominierten Feuerwehrleben. Wir bringen sozusagen Farbe ins Spiel und die darf auch ein wenig Pink sein.

Was sagen Ihre Kolleginnen und Kollegen zum TH-Handschuh „Keep Cool“?
Alle sind begeistert. Die Handschuhe passen perfekt, erfüllen alle Anforderungen und schauen toll aus. Ich habe einige Kollegen, die diesen Handschuh gerne hätten und die mich gefragt haben, ob es ihn auch in Größe Zwölf gibt. Tja, only for girls …

Danke für das offene Gespräch und alles Gute für Ihren beruflichen Weg.

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